Rainfarn, Wurmkraut

Beschreibung
Der Rainfarn (Tanacetum vulgare) ist kein Farn, sondern ein Mitglied der großen Korbblütlerfamilie. Er zählte für einige Zeit zur Gattung der Chrysanthemen, mit denen er nah verwandt ist. Weitere enge verwandtschaftliche Verhältnisse bestehen zu Beifuß (Artemisia vulgaris) und zum Mutterkraut (Tanacetum parthenium).
Tanacetum vulgare ist mehrjährig, wird zwischen 50 und 150 Zentimeter hoch, die Blütezeit kann von Juli bis Oktober dauern. Die Blüten duften schwach nach Kamille.
Zu finden ist die auch als Wurmkraut bekannte Pflanze an Wegrändern, auf Böschungen und Bahndämmen, in Wiesen, an Flußufern oder in Industriebrachen.

Verbreitungsgebiet
Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst Asien und fast ganz Europa, mit wenigen Ausnahmen, wie zum Beispiel Portugal und Irland. Wo der Rainfarn aber verwildert wachsend anzutreffen ist. Was übrigens auch für Neuseeland und Nordamerika gilt, wo er als Zierpflanze kultiviert wird.
Nordeuropa: Dänemark, Finnland, Großbritannien, Norwegen, Schweden
Mitteleuropa: Belgien, Deutschland, Niederlande, Österreich, Polen, Slowakei, Schweiz, Tschechische Republik, Ungarn
Osteuropa: Estland, Lettland, Litauen, Moldawien, Ukraine, Weißrussland
Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Italien, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien, Slowenien
Südwesteuropa: Frankreich, Spanien

Verwendung
Der Name Wurmkraut lässt es erahnen, der Rainfarn wurde für einige Zeit als Wurmmittel verwendet. In zu hoher Dosierung kann er jedoch Vergiftungserscheinungen verursachen.
Aktuell scheint er nur noch als Färberpflanze, Duftpflanze oder Staude für naturnahe Gärten verwendet zu werden (Quelle).

Rainfarn im Garten
Der Rainfarn mag es sonnig, ideal sind Standorte, an denen er für mindestens 3 Stunden täglich besonnt wird. Der Boden kann durchlässig, humos oder sandig-lehmig sein.
Die ersten Wochen nach dem Pflanzen sollte regelmäßig gegossen werden. Angewachsene Rainfarne vertragen kurze Trockenperioden. Das Düngen ist nicht notwendig. Mit Frost bis -23 °C kommt diese Wildstaude gut zurecht.

Rainfarn als Schnittblume
Die Blüten des Rainfarn bleiben auch in einer Vase lange ansehbar. Sie verlieren aber sehr viele Pollen.
Bestäuber
Tanacetum vulgare wird von Fliegen, Käfern, Honigbienen und Wildbienen angeflogen.

Populärnamen
Englisch
Tansy, Common Tansy, Bitter Buttons, Golden Buttons, Cow Bitter
Französisch
Tanaisie Commune, Tanaisie Vulgaire, Barbotine
Italienisch
Tanaceto
Niederländisch
Boerenwormkruid
Portugiesisch
Catinga-de-mulata, atanásia
Spanisch
Tanaceto, hierba lombriguera


Achillea filipendulina
Achillea millefolium
Centaurea scabiosa
Cichorium intybus
Conyza canadensis
Crepis capillaris
Erigeron annuus
Erigeron bonariensis
Galinsoga quadriradiata
Helminthotheca echioides
Hieracium pilosella
Hypochaeris radicata
Lapsana communis
Matricaria chamomilla
Senecio inaequidens
Senecio vulgaris
Silybum marianum
Solidago canadensis
Sonchus asper
Sonchus oleraceus
Tripleurospermum inodorum
Tussilago farfara