Gewöhnlicher Reiherschnabel, Schierlings-Reiherschnabel
Die Gattung Erodium zählt zur Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae). Die als Reiherschnäbel bekannten Pflanzen sind mit dem Ruprechtskraut, den Geranien (Geranium) und Pelargonien (Balkon-Geranien, Pelargonium) verwandt. Einige wenige Arten aus dieser Gattung werden bei uns als Zierstauden genutzt.
Ihren Trivialnamen verdanken diese Pflanzen der Form ihrer Früchte, die geformt sind wie der Schnabel eines Reihers.
Erodium cicutarium Merkmale
Der Gewöhnliche Reiherschnabel oder Schierlings-Reiherschnabel (Erodium cicutarium) ist ein Kulturfolger. Einige der hier gezeigten Fotos sind nur wenige Meter vor meiner Haustüre entstanden. Hier in der Region ist er häufig anzutreffen und blüht von März bis Oktober. Vereinzelt können blühende Exemplare bei uns bis Dezember zu sehen sein.
Er wächst ein- bis zweijährig, kann bis zu 40 Zentimeter hoch werden, seine Blätter liegen aber bis zur Blüte flach auf dem Boden. Zumindest an sonnigen Standorten, im Halbschatten oder zwischen Gräsern können sie nach oben zeigen um mehr Licht zu erhalten.


Verbreitung & Biotope
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet liegt in Europa und reicht bis nach Ostasien und Nordafrika. In andere Regionen wurde Erodium cicutarium eingeschleppt oder wird als Zierpflanze kultiviert. Sodass er fast weltweit anzutreffen ist, mit Ausnahme der Polkappen (Quelle).
Dieser Reiherschnabel ist anpassungsfähig und besiedelt Wiesen, Wegränder, Böschungen, Mauern, Treppen, Bahndämme und Schuttplätze. Er bevorzugt warme Standorte und kommt mit Trockenheit sowie nährstoffarmem Boden zurecht.

Verwendung
Als Heilpflanze ist der Gewöhnliche Reiherschnabel nicht von Bedeutung. Seine jungen und noch zarten Blätter sollen roh essbar sein, probiert habe ich sie aber nicht.

Der Gewöhnliche Reiherschnabel als Lebensraum
Erodium cicutarium ist selbstfertil und kann sich selbst bestäuben. Insekten, weder bestäubenden noch saugende, konnte ich auf dem Reiherschnabel (noch) nicht beobachten.