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Ligustrum vulgare

Liguster, Gewöhnlicher Liguster, Gemeiner Liguster

Ligustrum vulgare

Beschreibung

Der Gewöhnliche Liguster (Ligustrum vulgare) ist ein als Hecken- und Zierpflanze populärer Strauch, der in vielen europäischen Ländern heimisch ist, auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Er kann über 4 Meter hoch werden und zählt zur Familie der Ölbäumgewächse, wie übrigens auch die Forsythien (Forsythia), Flieder (Syringa), Jasmin (Jasminum) und Oliven (Olea).

Wild wachsend ist der Gewöhnliche Liguster an Gebüschsäumen, Waldrändern oder in Mischwäldern anzutreffen. Oft sind aber aus Kultur verwilderte Exemplare zu sehen.

Die Blütezeit dauert von Mai bis Juli. Die schwarzen Früchte reifen bis in den Winter, die Blätter werden entweder im späten Herbst oder zeitigen Frühjahr abgeworfen.

Alle Pflanzenteile sind giftig.

Ligustrum vulgare

Verbreitungsgebiet

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Gewöhnlichen Liguster umfasst die meisten europäischen Länder und reicht bis nach Nordafrika (Marokko) und Asien (Westasien, Kaukasus). In anderen Regionen, zum Beispiel in Australien, Neuseeland oder den USA, ist er verwildert wachsend anzutreffen.

Nordeuropa: Großbritannien, Irland, Norwegen, Schweden
Mitteleuropa: Belgien, Deutschland, Niederlande, Österreich, Polen, Slowakei, Schweiz, Tschechische Republik, Ungarn
Osteuropa: Moldawien, Ukraine
Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Italien, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien, Slowenien
Südwesteuropa: Frankreich, Portugal, Spanien

Verwendung

Ligustrum vulgare ist als Heckenpflanze sehr beliebt, da er sich gut verzweigt und auch radikale Rückschnitte verträgt. Die Sorten „Atrovirens“ und „Lodense“ sollen auch im Winter ihr Laub behalten.

Der Standort im Garten darf sonnig bis halbschattig sein, es werden humose, sandig-lehmige bis sandige Böden vertragen. Die Winterhärte liegt bei -23 °C.

Die Vermehrung kann durch Aussaat oder Stecklinge erfolgen.

Feuerwanze Liguster
Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus) auf Ligusterblatt.

Bestäuber

Obwohl er giftig ist, werden die Blüten des Gewöhnlichen Liguster von vielen Insekten angeflogen. Neben Wildbienen und Honigbienen auch von Fliegen, Schmetterlingen und Käfern.

Die schwarzen Beeren werden von einigen Vogelarten gefressen, zum Beispiel von Amseln. Da sie spät reifen bieten sie den Tieren auch im Winter Nahrung.

Honigbiene Liguster
Honigbiene (Apis mellifera) an Ligusterblüten.

Populärnamen

Englisch
Wild Privet, Common Privet, European Privet

Französisch
Troène Commun

Italienisch
Ligustro comune

Niederländisch
Wilde liguster

Portugiesisch
Alfeneiro, alfenheiro, alfena, ligustro

Spanisch
Aligustre, alheña