Scharbockskraut
Das Scharbockskraut sieht auf den ersten Blick aus wie die kleine Schwester der Sumpfdotterblume (Caltha palustris), mit der es entfernt verwandt ist. In milden Wintern und Gegenden, kann es seine gelben Blüten schon im Februar zeigen. Sein natürliches Verbreitungsgebiet liegt in Europa, Nordafrika und Westasien. Als Zierpflanze ist es auch in anderen Regionen zu finden.
Der botanische Name Ranunculus ficaria, unter dem das Hahnenfußgewächs noch häufig in der Literatur zu finden ist, gilt seit einiger Zeit nicht mehr. Das Scharbockskraut wird aktuell Ficaria verna genannt. Zur Gattung Ficaria zählen noch drei weitere Arten, die aber nicht bei uns heimisch sind.
Die Vegetationsperiode von Ficaria verna dauert vom späten Winter bis in den Frühsommer. Erste Blätter kann die bis zu 20 Zentimeter hoch werdende Staude bereits im Januar zeigen. Nach der Blüte, Ende Mai bis Mitte Juni, zieht sich das Scharbockskraut in seine Wurzelknöllchen zurück. So kann es auch an Standorten überleben, die ihm nur im Frühjahr genügend Licht bieten.
Die Blüten sind nur tagsüber geöffnet. So verhalten sich auch andere Frühblüher, wie die nicht verwandten Krokusse und Tulpen.

Es besiedelt Wiesen, Wälder, Gebüschsäume und ist häufig auch in Gärten zu finden. Damit es dauerhaft überleben kann, benötigt es gleichmäßig feuchten Boden. An trockenen Standorten setzt es sich nicht durch.
Vom Scharbockskraut sind auch Zuchtformen zu erhalten, mit gefüllten Blüten, grünen Blüten, dunkelroten oder gesprenkelten Blättern. Diese Sorten sind, zumindest in meinem Garten, weit weniger wuchsfreudig als die Wildform.


Ist das Scharbockskraut giftig?
Ja, in allen Pflanzenteilen, allerdings sollen junge Blätter, die von noch nicht blühenden Exemplaren stammen essbar sein. Selbst probiert habe ich das aber nicht.
Das Scharbockskraut als Lebensraum
Die Blüten des Scharbockskraut werden von kleinen Wildbienen und vom Rapsglanzkäfer besucht.
