Wilde Karde
Beschreibung
Die Wilde Karde (Dipsacus fullonum) sieht auf den ersten Blick aus wie eine Distel, ist aber mit den Skabiosen verwandt. Die meisten Disteln zählen zur Familie der Korbblütler, während die Karden den Geißblattgewächsen zugerechnet werden.
Was die Wilde Karde mit den Disteln gemein hat, ist nicht nur ihre Optik, auch sie wächst zweijährig. Sie bildet im ersten Jahr nur eine Blattrosette aus und überwintert so. Erst im nächsten Sommer erscheint der Blütenstand. Sobald die Samen reif sind, stirbt die Pflanze.
Dipsacus fullonum kann bis zu 1,5 Meter hoch werden und blüht von Juni bis August.
Verbreitungsgebiet
Das das natürliche Verbreitungsgebiet der Wilden Karde umfasst Afrika (Nordafrika), Asien (Westasien) und Europa (Nordeuropa, Mitteleuropa, Südeuropa). Als eingeschleppte Art ist sie auch in Australien, Neuseeland, Nordamerika (Kanada, USA) und einigen südamerikanischen Ländern anzutreffen.
Standorte
Besiedelt werden Wegränder, Böschungen, Wiesen, Schuttplätze, Baustellen und Ufer.
Verwendung
Die Wilde Karde wird vereinzelt als Zierpflanze kultiviert. Im Mittelalter galt sie als Heilpflanze.
Bestäuber
Die Bestäubung erfolgt durch Hummeln, Schmetterlinge und den Wind.
Populärnamen
Englisch
Wild Teasel, Fuller’s Teasel
Französisch
Cardère sauvage, Cardère à foulon, Cabaret des oiseaux, Bonnetier sauvage, Chardon à bonnetier
Italienisch
Scardaccione selvatico, cardo, cardo da lanajoli, cardo dei lanaioli
Niederländisch
Grote kaardebol, wilde kaardebol
Portugiesisch
Cardo-cardador, cardo-penteador
Spanisch
Cardencha, baño de Venus, carda, cardo de cardadores
